Tod einer Superintelligenz by Marc A. Herren

Tod einer Superintelligenz by Marc A. Herren

Autor:Marc A. Herren [Herren, Marc A. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2011-06-03T01:00:00+00:00


4.

Ko

Ein Stein darf nicht geschlagen werden, wenn danach wieder die gleiche Anordnung der Steine wie nach dem vorhergehenden Zug entstehen würde.

Aus einem altterranischen Nachschlagewerk zum Begriff »Go«

Lloyd/Tschubai:

Irgendwann fand das Konzept seine Bewusstseine wieder.

Zuerst rief Ras' Gedankenstimme vergebens. Erst später meldete sich Fellmer. Der Teleporter fühlte grenzenlose Erleichterung. Was, wenn ihn der Freund für immer verlassen hätte?

Die Männer blickten aus ihren gemeinsamen beiden Augen hinauf. Erst da bemerkten sie, dass sie auf dem Rücken lagen.

Hohe, schimmernde Metallblöcke stiegen auf zu einem düsteren, bedrohlichen Himmel. Asche rieselte herab, schmutzigen Schneeflocken gleich. Irgendwo tropfte rhythmisch eine Flüssigkeit in eine Pfütze. Schritte erklangen - oder war es ein Alarm?

VATROX-VAMU ist zu stark für uns, sagte Ras Tschubai mit seiner Mentalstimme.

Wer?, fragte Fellmer Lloyd, der den Erkennungsprozess weniger weit durchschritten hatte als sein Konzeptbruder.

VATROX-VAMU in der Gestalt des Frequenzfolgers Sinnafoch aus dem Volk der Vatrox.

Die Kosmogenie der Vatrox, rezitierte Lloyd. Doch die Schöpfung löschte den Ersten Triumvir nicht aus. Sie verleibte sich ihren Schöpfer ein. Sie nahm ihm seinen Namen. Fortan nannte sich das Wesen VATROX-VAMU. Das Dunkle Zeitalter brach an. Es wird enden, irgendwann.

Richtig, gab Tschubai sanft zurück. Erinnerst du dich an unseren Kampf gegen VATROX-VAMU? Wir haben Tanio und Rence in Sicherheit gebracht, weil er das Schiff und uns alle gefährdet hat, während Sinnafoch durch die sich zersetzende Welt spaziert ist, als ginge sie ihn nichts an.

Es dauerte lange, bis Fellmer wieder sprach. Ich erinnere mich wieder!

Unruhe kam in den Konzeptkörper. Lloyd versuchte instinktiv, die Herrschaft über die Motorik zu erringen.

Ganz ruhig, alter Freund, dachte Tschubai. Wir müssen zusammenarbeiten, sonst sind wir verloren.

Der Konzeptkörper zuckte mehrere Male, während die beiden Bewusstseine um seine Kontrolle rangen, dann schien sich Lloyd beruhigt zu haben und fokussierte sich auf die richtigen Dinge, die nächsten Schritte.

Etwas stimmt nicht, kam es dann von ihm. Ich registriere Schmerzen.

Wir haben den rechten Arm und drei Rippen gebrochen, gab Tschubai durch, der die Befunde längst kannte. Der Beckenknochen ist angeknackst, mehrere Muskeln angerissen oder gequetscht, Blutgerinnsel. Das Medomodul des SERUNS hat uns bereits mit Schmerzmittel versorgt. Derzeit sind mehrere Tausend Nanoroboter damit beschäftigt, die Frakturen zu beheben, indem sie das Gewebe und die Knochen auf molekularer Ebene wieder miteinander verbinden.

Weshalb hat uns der SERUN nicht geschützt?

Sinnafoch ... oder besser gesagt: VATROX-VAMU... scheint nicht nur auf unsere Psyche Einfluss nehmen zu können, sondern auch auf technische Geräte. Womöglich in einer ähnlichen Art wie ein EMP Geräte lahmlegen kann, die auf Stromkreisläufe angewiesen sind.

Wir können ihn also weder auf die eine noch auf die andere Art in Bedrängnis bringen, stellte Lloyd nach einer Weile fest.

VATROX-VAMU ist zu stark für uns, wiederholte Ras Tschubai seinen Satz von vorher.

Wir können aber nicht ewig hier liegen bleiben.

Da hast du recht, sagte Tschubai.

*

Perry Rhodan:

»Dein Angebot gefällt mir«, sagte der Terraner langsam. »Denn in ihm erkenne ich den dringlichsten Wunsch, der die rund um das PARALOX-ARSENAL Versammelten eint: zu leben. Ich erkenne darin deine Erkenntnis, dass die Völker dieser Galaxis sich nicht damit arrangieren wollen, zu einem Hilfsvolk von dir zu werden wie die Jaranoc. Das alles sehe ich, und deshalb gefällt mir dein Angebot.



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